Sonntag, 4. November 2012


(ebenfalls was Altes - jaja ich weiß, ich wollt eher aktuelle Sachen posten... tut mir auch schrecklich leid. Aber eventuell Findet es ja doch Gefallen... der Anfang einer kleinen Geschichte aus den Anfangen meiner Zeit bei WarhammerFantasy bzw. Warhammer Online Age of Reckoning. )





Ein Rasseln erfüllte die kleine alte Hütte und einige der pechschwarzen Raben die sich auf den Dachbalken eingenistet hatten flogen vor Schreck auf, als der Alte sich erhob und die Fetische und die zahllosen, an seiner schweren Robe hängenden, Talismane aneinander stießen. Er wand sich vom Lagerfeuer, welches in der Mitten des Raumes vor sich hin brannte, ab und ging hinüber zu einer alten eingestaubten Kiste. Mit der Hand wischte er grob den Staub hinweg, welcher sich über scheinbar Jahre hier abgesetzt hatte und zum Vorschein kam das Zeichen des ungeteilten Chaos, der Chaosstern mit seinen acht Pfeilen, welche ihren Ursprung alle in einem Punkt gemeinsam haben und dann in alle Richtungen zeigen. Langsam und unter dem Knarren des Holzes öffnete der Alte die Kiste und entnahm ihr ein zugeschnürtes und vergilbtes Packet, dann drehte er sich zu der jungen Zelotin, die immer noch am Feuer saß und ihren Meister beobachtete, um. Er trat wieder in den Schein des Feuer und warf das Packet vor das junge Mädchen. Nun pack schon aus! gebot der Alte mit kratzender und krächzender Stimme die an das Geschrei eines Raben erinnert. Sofort tat sie wie ihr geheißen wurde, denn um nichts in der Welt würde sie ihren Meister, der sie von Kindesbeinen an erzogen und ausgebildet hatte erzürnen wollen. Schnell machte sie sich daran das Packet auszupacken.
Zum Vorschein kam eine leicht eingestaubte Ritualrobe, ein verzierter Opferdolch und zwei Talismane. Ungläubig blickte das Mädchen auf und suchte unter der dunklen Kapuze, die das Gesicht ihres Meister verhüllte dessen Blick. Ich habe dir alle Rituale und alle Lehren Tzeentchs beigebracht und du hast alle Aufgaben die dir gestellt wurden gemeistert! Krächzte der Alte. Deine Zeit als Schülerin ist nun vorbei. Leg deine alte Robe ab und kleide dich in die rituellen Gewänder des Wandlers, deines Herren Tzeentchs!
Sie erhob sich und legte ohne zu Zögern ihre alte, bereits hier und da eingerissene, Robe ab und stand nun für einen Moment völlig unbekleidet im flackernden Licht des Feuers. Der Alte ließ seinen Blick über den anmutigen Körper des jungen Mädchens wandern. Nur allzu vertraut war ihm dieser Anblick. Im flackernden Licht des Feuers tänzelten die Schatten über ihren Körper und ließen die Rundungen wunderbar zur Geltung kommen. Die junge Zelotin nahm die Ritualrobe vom Boden auf und ließ sie vom Kopf aus über ihren Körper streifen. Wie angegossen schmiegte sich die Robe an jede einzelne Wölbung ihres Leibes. Der Alte trat näher zu ihr und reichte ihr die beiden Talismane und den Opferdolch. Die Talismane, welche mit pechschwarzen Federn verziert waren und den Chaosstern zeigten, band sie sich um den Hals und den Opferdolch ließ sie in die dafür vorgesehene Lederschlaufe an ihrem Gürtel gleiten. Noch einen Schritt näher trat der Alte zu ihr heran. In seinen Händen hielt er eine dunkelblaue Kapuze, welche über und über mit Federn und goldenen Fäden bestickt und mit einer Art Schnabel verziert war, alles in allem glich sie dem Kopf eines Raben.
Nun stand der Alte direkt vor ihr, sie konnte das Kratzen in seinem Hals hören wenn er einatmete. Dann hob er die Arme um ihr die Kapuze aufzusetzen. Sie beugte sich ihm leicht entgegen und schloss für einen Moment die Augen. Nun bist du eine vollwertige Zelotin und bereit den Heerscharen des Chaos mit deinen Ritualen zur Seite zu stehen. sprach der Alte mit ruhiger kratzender Stimme. Immer noch hielt sie die Augen geschlossen. Sie spürte wie die Kapuze sich über ihren Kopf schob und es schien ihr als würde sich mit der Kapuze auch unbeschreibliche Dunkelheit über sie legen.
Obwohl sie immer noch die Augen geschlossen hielt erschien der Raum, in dem sie sich befand klar und deutlich vor ihrem Auge. Es schien als würde sie sich selbst und den Alten von oben her betrachten. Sie sah wie ihre rechte Hand, ohne das sie selbst irgendeinen Einfluss darauf hatte, zu ihrem Gürtel wanderte und sich um den verzierten Opferdolch legte. Es war ihr als würde sie eine Stimme hören Töte ihn! Sie sah wie sich ihre Hand langsam fester um den Griff des Dolches legte und ihn aus der Lederschlaufe zog. Gehorche mir! Und töte ihn! Flüsterte die Stimme erneut. Und obwohl sie keine Kontrolle über ihren Körper hatte sah sie wie sich die Klinge des Dolches in den Bauch ihres Meisters stieß. Bis zum Griff trieb sich der Dolch in den Leib des Alten und Rinnsale von schwarzem Blut begannen aus der Wunde zu fließen.
Ihr war als würde sie aus einem Traum erwachen, als sie die Augen wieder öffnete, für einen Moment wusste sie nicht wo sie war. Hatte sie das sich gerade eingebildet? Doch dann viel ihr Blick auf den Alten der vor Schmerz vor ihr auf die Knie gesunken war. Er ist alt und schwach! Töte ihn! Seine Aufgabe ist erfüllt! Töte ihn! Töte ihn! Dröhnte die Stimme in ihren Ohren.
W-w-warum?....w-was t-t-tust d-du? Hörte sie die nun vor Schmerz zerrüttelten Stimme ihres Meisters. Unter Qualen legte der Alte seine Hand auf die Wunde und murmelte unverständliche Worte. Es schien als wolle er sich durch die Kraft Tzeentchs heilen, wie er es schon oft getan hatte, doch nichts geschah. Erschrocken riss er die Augen auf und blickte in das Gesicht der Zelotin. Flehend richtete er dann seinen Blick in den Himmel und rief. WARUM NUR? ICH WAR DIR IMMER DER TREUSTE DIENER! TZEENTCH! WARUM? Doch seine Frage blieb vorerst unbeantwortet.
Vor Schmerzen krümmte sich der Alte nun auf dem Boden der Hütte. Seine Hand presste er fest auf die tiefe Wunde, der Dolch war beim Zurücksinken auf die Knie aus der Wunde geglitten und zu Boden gefallen.
Immer noch teilnahmslos stand die junge Zelotin da, den Blick auf den Alten gerichtet. Was hatte sie getan? Und was war das für eine Stimme? [...]






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