Freitag, 23. November 2012


Bleib

Bleib die Nacht bei mir,
bevor ich einsam erfrier.
Gezeichnet von Kälte un Hass,
von Angstschweiß komplett nass.
Von Leid und Sorg zerrissen,
würd mich denn wer vermissen?

Wer würd mich missen wenn ich ginge,
und mich an meinen Sorgen erhinge?
Wer würds bemerken und glauben,
wenn mir Fluten den Atem rauben?
Wäre wer da, wenn Schnitte die Arme zieren
und rote Flecke die Wände verschmieren?
Oder wenn dann ertönt der letzte Schuss,
wer schließt mir die Augen mit einem Kuss?
Und wer würde Tränen vergießen,
wenn auf dem Grab bald Blumen sprießen?

Bitte bleib und gib mir Wärme,
vertreib die Sorgen in weite Ferne.
Lass mich deine Nähe genießen,
damit heut keine Tränen fließen.
Bleib bei mir für diese Zeit,
dann bin ich irgendwann soweit,
das ich wieder aufrecht stehe
und dem Leben mit Lachen entgegen sehe.

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